Poperinge, Belgien

Auf Wiedersehen, Extempore

Nach einer außergewöhnlichen Karriere von nicht weniger als 27 Jahren verabschieden wir uns bei Extremis von einer unserer bekanntesten Kollektionen: Extempore. Unter dem Motto „Ex Extempore“ würdigen wir diese bahnbrechende Kollektion des Designers Arnold Merckx, der von Anfang an mit uns zusammen das Fundament gelegt hat, auf dem Extremis aufgebaut wurde. 

Auf Wiedersehen, Extempore

Abschied von einer legendären Kollektion

An einem sonnigen Sommerabend luden wir Designer Arnold Merckx und seine Familie in unseren Showroom ein, um Extempore gebührend zu würdigen. Kein trauriger Abschied, sondern ein herzliches Dankeschön an ein Design, das für Extremis so viel bedeutet hat. Dirk Wynants ließ die reiche Geschichte dieser ikonischen Kollektion Revue passieren – mit Bildern früher Prototypen und Referenzen aus aller Welt. Als Erinnerung überreichten wir Arnold ein kleines Büchlein voller schöner Momente. Mit Applaus, einer Toast und vielen Geschichten verabschiedeten wir uns von einem Entwurf, der die Welt des Outdoor-Designs nachhaltig geprägt hat. 

Von einem Produkt zu einer ganzen Outdoor-Geschichte

1994 haben wir mit einem einzigen Möbelstück begonnen: Gargantua. Ein Tisch mit verstellbaren Bänken aus verzinktem Stahl und Holz – mehr ließ das Budget damals nicht zu. Was ihm an Quantität fehlte, machte er jedoch durch seine Multifunktionalität mehr als wett. Vier Jahre später folgte Extempore, und damit änderte sich alles. Plötzlich hatten wir eine Kollektion, die alles bot, was ein Außenbereich braucht: hohe und niedrige Tische, Bänke in allen möglichen Formen, Stühle, niedrige Stühle, Chaiselongues, Sonnenliegen und sogar einen Grill. Mit einem Schlag wurden wir zu einer echten Marke – und konnten uns international auf der Designkarte etablieren. 

Ex Extempore
Ex Extempore

Seiner Zeit bereits voraus

Extempore wurde 1998 auf den Markt gebracht, zu einer Zeit, als es kaum Design-Gartenmöbel gab. Der Markt wurde von Kunststoff- oder klassischen Teakholzmöbeln dominiert. Mit Extempore haben wir etwas völlig Neues eingeführt: FSC-zertifiziertes Jatoba-Holz kombiniert mit hochwertigem Aluminium. Diese Materialwahl war damals radikal fortschrittlichund wurde in den folgenden Jahren überraschend oft kopiert.

Extempore – ein Begriff aus der Musik für ‚außerhalb der Zeit‘ – blieb das mit Abstand architektonischste und zeitloseste Design unter allen ähnlichen Produkten, die später auf den Markt kamen.”
- Dirk Wynants, Gründer und Designer bei Extremis

Ein intelligentes System mit einer nachhaltigen Vision

Nicht nur das Erscheinungsbild von Extempore war innovativ, auch das System hinter der Kollektion war beispiellos durchdacht. Jedes Produkt konnte in verschiedenen Größen angeboten werden, und das mit einer begrenzten Anzahl von Teilen. Dieses clevere System ermöglichte es, trotz begrenzter Ressourcen ein überraschend umfangreiches Angebot zu realisieren. Wir arbeiteten mit einem begrenzten Lagerbestand, sorgten für kurze Lieferzeiten im Sommer und hielten das Transportvolumen bemerkenswert kompakt. Ganz zu schweigen von der Nachhaltigkeit: FSC-Holz, reparierbare und recycelbare Teile sowie langjährige Kooperationen mit belgischen Lieferanten. Kein Wunder, dass Extempore fast drei Jahrzehnte lang in Produktion blieb. 

Heute verabschieden wir uns also von Extempore. Nicht, weil das Design seine Kraft verloren hat – ganz im Gegenteil –, sondern weil es mit der Produktion in Belgien immer schwieriger wurde, in einem Markt voller Varianten, die dem Original zu nahe kommen, wettbewerbsfähig zu bleiben. Wie Marc, der Extempore jahrelang montiert hat und kürzlich in den Ruhestand gegangen ist, schicken auch wir diese Kollektion in den wohlverdienten Ruhestand. Aus Respekt. Vor dem Design. Vor den Menschen dahinter. Und vor der enormen Bedeutung, die Extempore für unsere Marke hatte. 

Ex Extempore